Biomethan-Einspeiseanlage 11er Frastanz

Im Mai 2016 fiel der Startschuss zum Bau einer neuen und kapazitätsstärkeren Biogasanlage. Diese ersetzt die aus den 80er Jahren bestehende Anlage und ab Herbst 2016 werden sämtliche biogenen Reststoffe aus der Produktion somit zu Biogas verarbeitet. Für die Produktion unserer Kartoffelspezialitäten verarbeiten wir jährlich ca. 80.000 Tonnen Rohkartoffel. Bei den verschiedenen Verarbeitungsschritten fallen organische Reststoffe wie Schälbrei, Sortierreste, herausgelöste Stärke,
Altöle und Produktionsausschuss an. Aus diesen Fraktionen kann ein hochenergetischer Mischschlamm aufbereitet werden. Aus diesem Mischschlamm kann über eine anaerobe Methangärung Biogas erzeugt werden.

Für die ganzheitliche Nutzung der organischen Reststoffe wird ein Verfahren konfiguriert, das hoch innovativ und für die Branche einzigartig ist. Das Projekt umfasst eine Aufbereitungsanlage, eine Vergärungsanlage, eine Gasreinigungs- und Gasaufbereitungsanlage des Biogases zu Reinmethan, eine Gasbetankungsanlage sowie eine Schlammentwässerungsanlage. Jede Verfahrensstufe ist individuell konfiguriert und verfügt zum Teil über innovative Details, die in dieser spezifischen Form erstmals realisiert werden.

In den Aufbereitungsanlagen werden die festen, pastösen und flüssigen Reststoffe zu einem Mischschlamm verarbeitet. Dieser stellt dann das Substrat für die Biogasanlage dar. Die Vergärung erfolgt bei Temperaturen im Bereich von 40°C. Die thermische Regulierung der Fermentation erfolgt mit Abwärme aus Wärmerückgewinnungsanlagen. Das gereinigte Gas wird dann auf ca. 8 bar
hochkomprimiert und über eine Membran das Methan von Kohlendioxid abgetrennt. Hier wird ein weiter entwickeltes und hoch innovatives Verfahren eingesetzt, bei dem mit optimiertem Energieaufwand eine technische Reinheit des Methans von ca. 99,3 % erreicht wird.

Das abgetrennte Gas aus der Gasaufbereitungsanlage kann in dieser Form für die Betankung von CNG basierten Fahrzeugen verwendet werden. Ein Projekt bei welchem der gewonnene Treibstoff zum täglichen Transport der neuen Kartoffeln verwendet wird, befindet sich momentan in der Evaluationsphase. Mit diesem Projekt würde sich so der CO2-Kreislauf an unserem Betriebsgelände schließen, da die biogenen Reststoffe aus unserer Produktion die Energie für den täglichen Transport unserer Kartoffeln liefern könnten. Überschüssiges Gas wird in das Gasnetz eingespeist. Der ausgefaulte und nährstoffreiche Schlamm wird in landwirtschaftlicher Kooperation mit einer
Trocknungsanlage mit Abwärme aus einer Biogasanlage zunächst getrocknet. In einem Forschungsprojekt wird die Qualität des getrockneten Gärrestes mit anderen biogenen Materialien optimiert. Ziel ist hier die Herstellung eines Bodenverbesserungsmittels, dass in die Kartoffelanbaugebiete rücktransportiert wird und dort die Qualität der Böden verbessern soll.

Produktionsmenge Biogas [m3/h] 400
Energiemenge als Brennwert [GWh] 25
Dieselersatz [l/a] 2.630.000
CO2 – Einsparung [to/a] 5.500
Gärrest getrocknet [to/a] ca. 1.000

Standort der Anlage:

Galinastraße 34, 6820 Frastanz

Ansprechpartner:

Manfred Bachmann
11er Nahrungsmittel GmbH
Galinastraße 34
A-6820 Frastanz
Tel. +43 (0)5522 51521 162

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