Funktionsweise

Der Ablauf der Nachweisführung über das Biomethanregister im Überblick

Durch ein individuelles Stammdatenmodell können Produktionsunternehmen, Händler, Gutachter und spezielle Entitäten wie die Ökostromabwicklungsstelle einheitlich im Kontensystem des Biomethan Register des Bilanzgruppenkoordinators verwaltet werden. Zusätzlich stehen ein umfassendes Logging und Monitoring zur Verfügung, wodurch insbesondere Erstellung und Transfer, sowie Stilllegung von Nachweisen transparent verfolgt werden kann. Jeder individuelle Marktteilnehmer (rechtliche Entität) kann mehrere, personalisierte Konten zur Prozessabwicklung zugewiesen bekommen. Mit 41 Marktteilnehmern (rechtliche Entitäten) und 87 Benutzern (Zugriffsrechte auf registrierten Konten) des Biomethan Registers ist der österreichische Biomethansektor überschaubar, dennoch herrschen rege Aktivitäten (Stand Ende 2020).

Das System ist seit 2012 im Einsatz und wurde im Laufe der Jahre mit unterschiedlichen Schnittstellen zu anderen zuständigen Stellen (Anwendungsregister) sowie mit weiter entwickelten Attributen der Nachweise ergänzt, so dass aktuell auch nachhaltige Biomethanmengen im Sinne der Erneuerbaren Richtlinie (RED II) erfasst und ausgetauscht werden können. Das Registersystem verfügt über unterschiedliche Schnittstellen zum Austausch von Daten mit dem Bilanzierungssystem, als auch mit externen Systemen wie beispielweise dem Biogasregister Deutschland, betrieben durch die Deutsche Energieagentur dena, oder der elNa Plattform des Biokraftstoffregisters der Umweltbundesamt GmbH. Die Schnittstellen zur Herkunftsnachweisdatenbank der Energieregulierungsbehörde E-Control sowie zum europäischen Austauschsystem ERGaR CoO Scheme für internationale Nachweisaustäusche, welches durch den europäischen Verband ERGaR (European Renewable Gas Registry) betrieben wird, sind in Entwicklung.